Vielfalt macht für mich das Leben bunt. Ich schätze Unterschiedlichkeit und Gegensätze, sei es beispielsweise zwischen Stadt und Land, Ruhe und Lebendigkeit und verschiedene Kulturen. Es sind die Begegnungen mit Menschen mit ihrem individuellen Lebensweg, die mich bewegen, beeindrucken und berühren. Immer wieder kann ich staunen und mich darüber freuen, was möglich ist. Mich selber bewegen, körperlich und geistig, ist mir wichtig. Und immer wieder unterwegs sein, in der Natur und mit lieben Menschen, um selber Kraft zu tanken und zu geniessen.
Alles Wachsende braucht Zeit,
alles Verwundete braucht Güte,
alles Verworrene braucht Sorgfalt
und alles Versprengte wachen Rückzug in die Mitte.
Alles Sterbende braucht Abschied,
alles Beginnende Ermutigung,
alles Starre Erschütterung
und alles Verstrickte drängende Sehnsucht nach Freiheit.
Alles Menschliche braucht Begegnung,
alles Werdende ein Du,
das neben dem Vertrauten das andere trägt.
Das andere, das uns fordert, infrage stellt,
uns rührt, verunsichert und bewegt,
das uns sticht und drängt,
bis wir wagen, die zu sein,
die wir nicht erwarteten
und die herbeigesehnt werden
von vielen
für den immer neuen Aufbruch ins Leben.
Hier in diesen Räumen
wollen wir Beginnende sein.
Giannina Wedde: In deiner Weite lass mich Atem holen.